Logbucheintrag: 01.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: bedeckt, 22°C

Val und John kommen auf einen Besuch am Nachmittag bei uns vorbei. Kennen gelernt haben wir die beiden, als wir sie in ihrem Dinghi mit unserem Dinghi abgeschleppt haben. Sie hätten sonst eine recht lange Strecke durch den Hafen gegen den Wind zu ihrem Segelboot rudern müssen. John bringt einen großen Schraubenzieher vorbei, den Uwe für eine Reparatur sehr gut gebrauchen kann. Zuerst machen wir eine Bootsbesichtigung, das ist immer spannend. Dann wird die Reparatur von den Männern diskutiert. Anschließend wird bei einer gut gekühlten Dose Bier viel Seemannsgarn gesponnen. Und dabei haben wir sehr viel Spaß.


Logbucheintrag: 02.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: sonnig, 24°C

Den Vormittag verbringen wir damit passende Teile für den Einbau unserer Warmwasserumwälzpumpe zu bekommen, denn die Anschlüsse sind doch nicht ganz dicht. Den Nachmittag verbringt Uwe dann mit dem Einbau. Am späten Nachmittag bringen wir noch den großen Schraubenzieher zu John zurück. Natürlich machen wir auch hier erst einmal eine Bootsbesichtigung, bevor wir uns gemütlich ins Cockpit setzen und den Tag gemeinsm ausklingen lassen.


Logbucheintrag: 04.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: sonnig, 23°C

Die letzten Tage haben wir wegen unserer defekten Ankerwinde an einer Mooringboje gelegen. Heute verholen wir zur Isla Clementina. Dort haben wir Wasser und Strom, um das Schiff klarzumachen, denn heute treffen Carsten und Martin ein, um mit uns eine Woche zu verbringen. Und sie bringen die neue Ankerwinde mit!!!!



Logbucheintrag: 05.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: sonnig, 24°C

Während Uwe die Ankerwinde einbaut, erledigt der Rest der Crew den Einkauf. Wie praktisch, dass der Supermarkt direkt zum Steg liefert. Selbst zu dritt hätten wir diese Menge nicht tragen können. Als alle Restarbeiten erledigt sind und das Schiff klar zum Ablegen ist, zeigt die Uhr bereits 15.30 Uhr. Wir wollen aber trotzdem noch zur Isla Colom an der Nordostküste segeln. An der Hafenausfahrt von Mahon winkt uns ein älterer Mann &Mac246; Engländer - auf seinem Segelboot. Er hat sein Ruder verloren und ist nun manövrierunfähig. Er bittet uns ihn in die nächste Bucht zu seiner Mooringboje abzuschleppen. Natürlich helfen wir. An einer langen Leine ziehen wir ihn langsam und vorsichtig etwa 1 Seemeile zu seiner Heimatboje. Uwe manövriert so geschickt, dass der Mann ganz nah an seine Boje herankommt und sein Boot festmachen kann. Er ist überglücklich und bedankt sich überschwänglich. Aufgrund der Zeit entscheiden wir in die benachbarte Bucht Cala Taulera vor Anker zu gehen. Die Männer entscheiden sich umgehend für einen Landfall, denn hier ist eine riesig große Festung zu besichtigen. Nach mehr als 2,5 Std. kommen sie schliesslich zurück, begeistert wie kleine Jungen, die ein Abenteuer erlebt haben. Die Festung von 1856 entpuppte sich als Abenteuerspielplatz mit viel Kriegspielzeug aus dem 2. Weltkrieg. Die Begeisterung steht ihnen im Gesicht. &Mac179;Da müssen wir noch mal hin und dann nehmen wir eine Taschenlampe und eine Flex mit........ „.



Logbucheintrag: 06.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: leicht bewölkt, 23°C

Das Leben auf dem Segelboot macht müde. Erst am Mittag schaffen wir es zum Segeln rauszufahren. Aber leider nur für 2 Stunden, dann ist Flaute. Da der Wetterbericht für den nächsten Tag Starkwind angesagt hat, gehen wir nach Mahon zurück und legen uns an eine Mooringboje. So liegt das Schiff sicher und wir können morgen alle zusammen auf Tour gehen.


Logbucheintrag: 07.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: leicht bewölkt, 22°C

Heute vor einem Jahr sind Uwe und ich mit unserer Inspiration von Bremerhaven gestartet. Wie die Zeit vergangen ist. Uns kommt es noch gar nicht so lang vor. Gab es doch keinen Tag der Langeweile. Und welch schönen Erfahrungen wir gemacht haben und wie viele liebe netten Menschen wir getroffen haben, von denen wir uns auch wieder trennen mussten...........
Heute geht es mit dem Dinghi zur Isla del Rei, wo eine Klosterruine zu besichtigen ist. Der Weg an Land zu dieser Ruine ist allerdings sehr unwegsam und dornig. Da haben wir uns erst mal ein Bier verdient. Übrigens kann man die Dosen gut zum Golfspielen, d. h . für einen Abschlag benutzen. Von der Isla del Rei geht es dann noch einmal zur alten Festung in der Cala Taulera. Und dort gehen wir wieder auf Entdeckungsreise.


Logbucheintrag: 08.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: leicht bewölkt, 23°C


Um 9.15 Uhr geht es los zur Südküste Menorcas, wo es so schöne Calas geben soll. Der Wind weht aus nördlicher Richtung, also zum Segeln perfekt. Leider steht noch recht kräftiger Schwell von Süden her in die Buchten, ein Überbleibsel der starken Südwinde der letzten Tage. Wir entscheiden uns weiter nach Ciudadela zu segeln, um dort zu übernachten. Die letzten 6 Seemeilen haben wir den Wind genau von vorne. Erst kreuzen wir noch, motoren aber die letzten 3 Meilen. Gegen 17 Uhr haben wir in Ciudadela am Kai längsseits festgemacht. Aber die einlaufenden Fischerboote verursachen einen enormen Schwell. Wir entscheiden uns den Hafen wieder zu verlassen und uns entweder eine ruhige Bucht im Süden zu suchen oder direkt zurück nach Mahon zu segeln. Die Strecke Ciudadela &Mac246; Mahon beträgt etwa 33 SM. Bei Wind von achtern &Mac246; 20 bis 25 Knoten - zeigt die Logge oft über 7 Knoten und das nur mit der Genua. Aber leider haben wir mehr als 1 Knoten Strom und Welle gegen uns. Die Buchten im Süden sind nach wie vor von Schwell betroffen. Also geht es zurück nach Mahon. Den Wind jetzt mit 5 &Mac246; 6 Beaufort von der Seite haben wir gute Segelbedingungen. Dann ruft Uwe: Delfine. Vier sehr große Delfine tauchen neben unserer Inspiration auf und begleiten uns ein ganzes Stück. Carsten und Martin sind begeistert. Noch nie haben sie Delfine im offenen Meer gesehen. Gegen 23.45 Uhr machen wir im Hafen von Mahon an einer Mooringboje fest.



Logbucheintrag: 09.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: leicht bewölkt, 23°C

Nach der langen Nacht und der Ankündigung von Starkwind für heute frühstücken wir erst recht spät. Dann brechen Carsten und Martin zu einem Ausflug per Bus nach Ciudadela auf. Wir nutzen den Nachmittag für einen Besuch im Internet und einen fälligen Einkauf.


Logbucheintrag: 10.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: erst bewölkt und Regen, dann blauer Himmel, 24°C

Aufgrund des schlechten Wetters mieten wir uns ein Auto und erkunden die Insel. Wir besuchen den höchsten Berg der Insel El Toro mit seinem herrlichen Ausblick. Leider haben wir aufgrund des Wetters schlechte Sicht. Dann fahren wir weiter nach Fornells und als Krönung besuchen wir eine der schönsten Buchten Menorcas im Süden: Cala Galdana. Wir sind begeistert. Wenn nur das riesige Hotel nicht wäre. Mittlerweile haben sich die Wolken verzogen und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Wir fahren noch weiter zur Ortschaft Es Grau, gleich bei der Insel Isla Colom. Von Es Grau aus spazieren wir zu der einsamen Bucht, in der Uwe und ich schon einmal vor Anker gelegen haben. Hier kann man wunderbar Schnorcheln und das Wasser ist kristallklar. Aber auch in diese Bucht steht heute der Wind hinein. Der Abend klingt in Es Castell aus. Im Restaurant Espana laden uns Carsten und Martin zu einer ausgezeichneten Paella ein. Wir alle sind begeistert. Am Tisch neben uns sitzt ein altes englisches Pärchen. Er fällt besonders durch seine Brille auf, eine dicke schwarze Hornbrille, die wohl aus dem letzten Jahrhundert stammen könnte. Er verlässt dann kurz das Restaurant und kommt mit einer Einkaufstüte mit Katzenfutter wieder. Irgendwie kommen wir ins Gespräch und sie erzählen uns, dass sie seit Jahren mehrere Monate im Jahr in Mahon verbringen. Seit dieser Zeit füttern sie dieselbe Katze. Und jedes Jahr bringt diese Katze weitere Katzen mit. Das Pärchen ist einfach klasse, sehr humorvoll und ziemlich schrullig &Mac246; das ist jetzt aber nicht negativ gemeint. Auch für Carsten und Martin ist die kurze Begegnung mit den beiden Alten eine neue und schöne Erfahrung.



Logbucheintrag: 11.05.03
Position: Mahon / Menorca
Wetter: sonnig, 24°C

Uwe hat es vorausgesagt. Das Wetter ist heute so schön, dass wir im Cockpit frühstücken können. Dabei beobachten wir eine Regatta des Nautic Club. Carsten lässt es sich nicht nehmen und genießt noch ein Bad im noch recht kühlen Wasser. Der Abschied fällt allen recht schwer, denn wir haben trotz des mäßigen Segelwetters eine sehr schöne Zeit miteinander verbracht.


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