Logbucheintrag: 01.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: bewölkt, 17°C

Wenn unsere Inspiration schon mal an Land steht, können wir ihr auch
gleich einen neuen Antifoulinganstrich verpassen. Wir haben ja noch
genügend Material aus Tunesien. Das Anschleifen des Unterwasserschiffs
machen wir selbst. Lupo, ein junger Venezianer, der auch mit seinem Boot
bei Antonello auf dem Werftgelände steht, leiht uns hierfür sein eigenes
Gestell. Am späten Mittag legen wir eine Pause ein, denn Antonello hat
zum Mittagessen eingeladen. Er lädt ein und stellt alles zur Verfügung
und seine Freunde kochen und kümmern sich um alles weitere......Franco
kocht Pasta mit Thunfischsauce und danach frittierte Kalamarisringe und
Garnelen, dazu Rot- und Weißwein. Doch lange können wir nach dem Essen
nicht verweilen, denn die Arbeit ruft. Morgen wollen wir mit dem
Antifouling streichen beginnen.
Abends schauen wir noch bei Ted und Marianne vorbei. Sie haben eine
umfangreiche Videosammlung von James Bond Filmen und die möchten wir uns
gerne ausleihen.



Logbucheintrag: 02.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: sonnig, 19°C

Das Wetter eignet sich optimal zum Antifouling streichen. Nach Uwes
Motto der frühe Vogel fängt den Wurm organisieren wir uns bereits um
8.30 Uhr ein Gestell und mit nur wenigen Pausen während des Tages haben
wir es gegen 16 Uhr geschafft. Mit vier Bierdosen bewaffnet gesellen wir
uns zu Franco und Theresa, die am Nachbarboot arbeiten. Sie haben das
gleiche Ruderproblem und so etwas verbindet. Da Theresa recht gut
Deutsch spricht ist die Kommunikation auch kein Problem.
Während ich am Abend koche schaut Uwe einen weiteren James Bond Film.
Der Wetterbericht meldet für die nächsten Tage recht viel Wind.



Logbucheintrag: 03.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: regnerisch, windig, 16°C

Wegen der Regenschauer müssen wir immer wieder unsere Arbeiten am Boot
unterbrechen. Dann gibt es eben einen James Bond Film Nachmittag. Am
Abend mache ich mich auf den Weg zum Duschen. Dafür muss ich das
Werftgelände verlassen und quer über einen großen Parkplatz zum
Marinagelände. Im Vorbeigehen beobachte ich ein junges Pärchen, das
einem der herrenlosen Hunde Futter bringt. Ich wende mich weiter
Richtung Marinagelände zu den Duschen. Auf einmal spüre ich einen
Schmerz in der Wade. Erschrocken drehe ich mich um und sehe diesen
gefütterten Hund zähnefletschend hinter mir. Ich schreie das junge
Pärchen an den Hund zu sich zu rufen, was auch gelingt. Der Schmerz ist
nicht sonderlich groß, aber der Schrecken um so größer. Noch nie zuvor
hat mich ein Hund gebissen. Aber gut, dass ich eine recht dicke
Trainingshose angezogen habe. Die Hundezähne sind nicht durch den Stoff
gedrungen. Hautreste kleben am Innenstoff der Hose. Es ist eine leicht
blutende, wässrige Wunde, die behandelt werden muss. Antonello, der
Marinabetreiber, ist so freundlich und fährt Uwe und mich ins städtische
Krankenhaus, wo ich nach kurzer Wartezeit behandelt werde. Mit vier
Stichen wird die Wunde genäht. Die behandelnde Ärztin stellt mir ein
Rezept über Antibiotikum aus und bestellt mich für morgen früh zur
Kontrolle. Die Krankenhausbehandlung kostete mich ganze 15 Euro.



Logbucheintrag: 04.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: sonnig, windig, 17°C

Am Nachmittag trifft er Dreher endlich mit den Ersatzteilen für unser
Runder ein. Es passt noch nicht. Also fährt er zurück in die Werkstatt
zwecks Nachbearbeitung. Auch die zweite Anpassung ist nicht von Erfolg
gekrönt. Diesmal fährt er zum Baumarkt, um sich einen passenden
Schleifaufsatz zu holen. Nachdem die Ersatzteile wiederum bearbeitet
sind, werden sie unter Mithilfe von viel Manneskraft eingesetzt. Dem
Druck hält leider die Ruderspitze nicht Stand. Sie muss später neu
laminiert werden. Es dauert noch einige Stunden bis endlich alles
funktionstüchtig eingebaut ist. Antonello hat derweil ohne Absprache mit
Uwe das Ruder mit Polyester spachteln lassen, obwohl es erst hätte
durchtrocknen müssen. Uwe ist wenig begeistert über soviel
Eigenmächtigkeit, auch wenn es gut gemeint ist.....



Logbucheintrag: 05.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: regnerisch, 16°C

Dieser herrenlose Hund hat es wohl auf mich abgesehen. Ob ihn die gelbe
Farbe meiner Jacke so aggressiv macht? Wieder bin ich am Abend auf dem
Weg zu den Duschen. Wieder ist das junge Pärchen da, um den Hund zu
füttern. Ich schlage extra einen großen Bogen um diesen Platz. Aber
trotzdem kommt der Hund zähnefletschend auf mich zu gerannt. Ich
kreische wohl laut vor Schreck und mache dadurch das Pärchen auf mich
aufmerksam. Sie rufen den Hund zu sich herüber und ich kann wohlbehalten
die Duschen erreichen. Der Schrecken steckt mir allerdings in den
Knochen. Auf dem Rückweg zum Werftgelände schlage ich einen noch
größeren Bogen, möglichst weit weg von diesem Hund. Doch der ist schon
wieder auf mich aufmerksam geworden. Ich traue mich nicht weiter zu
gehen. Dann kommt glücklicherweise Massimo, Antonellos Sohn, vorbei. Er
scheucht den Hund weg und ich beeile mich zum Boot zurück zu kommen.
Noch nie zuvor hatte ich derartige Angst vor einem Hund. Eigentlich mag
ich Hunde sehr gerne.
Als ich Uwe von meinem erneuten Zusammentreffen mit dem Tier berichte,
breche ich in Tränen aus. Die Anspannung und der Schrecken sind doch
einfach zu stark.



Logbucheintrag: 06.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: bewölkt, 16°C

Am Morgen wird ein Autowrack aus dem Hafenbecken gleich neben der Marina
geborgen, wie in einem richtigen Krimi sogar mit einer Leiche. Wir
beobachten die Arbeit der Polizei und der Feuerwehr, wie die Leiche aus
dem Auto herausgeholt wird. Es verbreitet sich ein unsagbar
unangenehmer, stechender Geruch. Die Männer arbeiten im Overall und mit
Hand- und Mundschutz. Gerüchte verbreiten sich schnell. Das Auto soll
etwa seit zwei Jahren im Wasser gelegen haben. Die Besitzerin hat den
Verlust oder Diebstahl allerdings nicht gemeldet. Leider kennen wir
nicht den Rest der Geschichte, da wir die Lokalnachrichten nicht
verfolgt haben. Aber spannend ist das schon, oder?



Logbucheintrag: 07.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: leicht bewölkt, 17°C

Um 10 Uhr hängt unsere Inspiration am Autokran. Endlich geht es zurück
ins Wasser. Wir fahren einige extra Meter und betätigen das Ruder dabei
über Gebühr, schliesslich wollen wir testen, ob es dicht ist. Aber alles
bleibt trocken. Wir haben mit dem Wetter Glück gehabt, denn kaum liegen
wir festgemacht an unserem Liegeplatz frischt der Wind auf über 25
Knoten auf.



Logbucheintrag: 08.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: windig, sonnige Abschnitte, 16°C

Wir verabschieden uns bei Marianne und Ted, die für einige Wochen zurück
nach Deutschland reisen. Ihre James Bond Sammlung hat vor allem bei Uwe
während der Schlecht-Wetter-Phasen an Land keine Langeweile aufkommen
lassen. Regina und Bruno sind zum Abendessen bei uns eingeladen, als
kleines Dankeschön für die super Unterstützung in den vergangenen Tagen.



Logbucheintrag: 11.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: windig, aber sonnig, 18°C

Zum ersten Mal seit unserem Cagliariaufenthalt wollen Uwe und ich uns
einen schönen Tag in der Stadt machen. Unser Weg führt uns zuerst zu
unserer Lieblingspizzeria, wo es eine kleine Pizza auf die Hand gibt.
Dann schlendern wir weiter durch die Strassen und Gassen und geniessen
das sardische Flair bei einer Tasse Kaffee unter den Arkaden der Via
Roma. Hier könnten wir Stunden verweilen...



Logbucheintrag: 14.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: sonnig, 18 °C

Jetzt sind wir schon 17 Tage in Cagliari. Eigentlich wird es Zeit wieder
aufzubrechen. Nur bisher hat sich das Wetter als außerordentlich
instabil gezeigt und wir brauchen schon eine längere Schönwetterphase
mit gutem Wind, um nach Sizilien zu segeln. Die Reparaturen sind soweit
erledigt. Damit wir jederzeit starten können leihen wir uns bei
Antonello einen Fiat Panda, um im großen Supermarkt am Stadtrand für die
nächsten Wochen zu proviantieren. Beim Verstauen unseres Großeinkaufs im
Schiff stoßen wir allerdings auf zwei Stellen Wasser in der Bilge. Die
Hintere könnte der Rest vom Ruderschaden sein, aber die Vordere kann nur
von der Bugtoilette kommen. Uwe baut also die Bugtoilette auseinander
und glaubt auch gleich das Problem erkannt zu haben. Die Problemlösung
bespricht er erst einmal mit Bruno und Karl, dabei hilft ja immer ein
Döschen Bier. Da es bereits später Nachmittag ist, erkläre ich Uwe, dass
wir morgen früh noch nicht starten können, da ja doch noch einiges zu
tun sei. Einverstanden....Uwe verwendet bei seiner Reparatur sowieso
einen Kleber, der erst aushärten muss. Morgen früh kann er erst die
Reparatur zu Ende führen .


Logbucheintrag: 15.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: sonnig, leicht bewölkt, 19 °C

Die Toilette leckt noch immer. Irgendwo kommt noch Wasser durch. Den
ganzen Tag verbringt Uwe mit der Suche nach der undichten Stelle. Am
Abend haben wir uns mit Bruno, Regina, Karl und Pepe zum Pizzaessen
verabredet. Es wird ein netter und langer Abend und da es uns ja in
Cagliari gut gefällt, werden wir auch morgen noch hier sein.


Logbucheintrag: 18.05.04
Position: Cagliari/Sardinien
Wetter: sonnig, 19 °C

Heute brechen wir endlich auf. Um 9.30 Uhr heißt es Leinen los und
motoren gen Osten. Etwa 10 Seemeilen vor der Südostspitze Sardiniens
beim Cap Carbonara haben wir den Wind direkt auf der Nase. 5 Seemeilen
vor dem Cap sind es bereits 30 Knoten von vorne. Wir suchen uns eine
geschützte Bucht und warten ab. Am frühen Abend dreht der Wind genau in
diese Bucht hinein. Wir verholen in die Marina Villasimius, die in einer
Bucht kurz vor dem Cap Carbonara liegt. Dort verbringen wir eine
geruhsame Nacht.



Logbucheintrag: 19.05.04
Position: Villasimius/Sardinien
Wetter: sonnig, 18 °C

Gegen 7 Uhr brechen wir auf. Um das Cap Carbonara herum ist es ruhig.
Mit leichter Brise fast von vorn, setzen wir Groß und Genua und
motorsegeln gen Sizilien. Das Wasser ist super klar. Immer wieder
treffen wir auf Delfine. Minutenlang begleiten sie uns, schwimmen
parallel zum Bug unserer Inspiration, als wenn sie mit ihr ein
Wettschwimmen veranstalten. Seit langer Zeit sehen wir auch zwei große
Seeschildkröten, die sich an der Wasseroberfläche sonnen. Am Abend holen
wir das Groß rein und motorsegeln mit verkleinerter Genua weiter. Die
Nacht verläuft ruhig.



Logbucheintrag: 20.05.04
Position: Nordküste Sizilien
Wetter: sonnig, 19 °C

Der Wetterbericht kündigt für das Wochenende starke N-NE Winde an. Uwe
möchte nicht in Palermo abwettern, sondern weiter segeln und morgen früh
die Strasse von Messina passieren. Erst lädt der Wind zum Segeln ein,
aber dann haben wir ihn mit leichter Brise auf der Nase. So motoren wir
weiter entlang der sehr eindrucksvollen Küste Siziliens. Immer wieder
begleiten uns Delfine. Auch diese Nacht verläuft ruhig.



Logbucheintrag: 21.05.04
Position: Strasse von Messina
Wetter: sonnig, 18 °C

Die Spannung wächst. Es ist früher Morgen und wir sind nur noch wenige
Seemeilen von der Strasse von Messina entfernt. Um uns herum sehen wir
die oft beschriebenen Schwertfischer mit ihren enorm langen Auslegern
und ihren Aussichtskörben in den hohen Masten. Es herrscht fast
Windstille und das Wasser ist flach. Und dann motoren wir durch die
Strasse. Die angekündigten Strudel können wir gut erkennen und einige
davon umfahren. Aufgrund der vorherrschenden Strömung von 4-5 Knoten
erreichen wir zeitweise eine Geschwindigkeit bis zu 9 Knoten. Und dann
sind wir auch schon durch. Spontan entscheiden wir direkt weiter um die
Stiefelspitze rauf bis nach Crotone/Calabrien/Italien zu segeln. Das
bedeutet weitere 130 Seemeilen, d. h. eine weitere Nacht. Bis kurz vor
das Cap Spartivendo motoren wir. Dann setzt SW-Wind ein mit 5&Mac246;6
Beaufort. Normalerweise ist es eine gute achterliche Brise zum Segeln,
aber es bildet sich innerhalb kurzer Zeit eine unangenehme hohe, aber
kurze Welle von achtern. Uns steht eine üble Nacht bevor mit extremer
Schaukelei.



Logbucheintrag: 22.05.04
Position: Crotone/Calabrien/Italien
Wetter: leicht bewölkt, 19 °C

Das Kap südlich von Crotone empfängt uns mit 30 Knoten Wind von der
Seite. Erwarteten wir doch, dass es ab hier ruhiger würde. Jedenfalls
schaukeln wir nicht mehr....
Gegen 10 Uhr erreichen wir die Marina im alten Hafen von Crotone. Bei
südlichen Winden steht der Schwell direkt in die Hafeneinfahrt. Wir
legen mit dem Wind und seinen 30 Knoten an und sind dem Schwell voll
ausgesetzt. Aber trotzdem ist es ein herrliches Gefühl wieder mal fest
am Steg zu liegen und Boden unter den Füssen zu spüren.


Logbucheintrag: 23.05.04
Position: Crotone/Calabrien/Italien
Wetter: regnerisch, leichter Wind, 18 °C

Die Marina, an deren Steg wir liegen, bietet zur Zeit nur Wasser, aber
keinen Strom, weder Duschen noch Toiletten. Jedes Boot zahlt pauschal
pro Tag 20 Euro. Am Abend kommt der Mariniero zum Kassieren vorbei. In
einer Mischung aus Italienisch, Französisch und Zeichensprache bitte ich
ihn um eine Preisreduzierung, da wir ja doch noch einige Tage hier wegen
des schlechten Wetters festliegen werden. Er signalisiert mir, dass er
keine Befugnisse hat, aber mal nachfragen wird. Später am Abend kommt er
noch einmal bei uns vorbei und wenn wir ihn richtig verstanden haben
zahlen wir ab morgen nur noch 15 Euro.



Logbucheintrag: 24.05.04
Position: Crotone/Calabrien/Italien
Wetter: regnerisch, starker Wind, 17 °C

In der Nacht schläft der Südwind endlich ein, doch in den frühen
Morgenstunden fällt Regen und dann kommt Wind auf aus nördlicher
Richtung mit über 30 Knoten. Bei dieser Windrichtung liegen wir
allerdings gut geschützt am Kai. Wir schließen uns unseren Nachbarn
Keith und Josephine zum Einkaufen an. Sie liegen bereits seid fünf Tagen
hier und kennen sich in der Stadt schon recht gut aus. Auf dem Weg zum
Supermarkt kommen wir durch die Marktstrasse mit vielen Obst- und
Gemüseständen, Textilien, Schuhe und Haushaltswaren. Hier findet man
alles was das Herz begehrt. Nach dem Supermarktbesuch gönnen wir uns
eine Pause in einem Cafe, das sogar Internetzugang hat. Wir bedanken uns
bei Keith und Jo für die nette Stadtführung mit einer Einladung am
Abend zu einem Glas Wein. Übrigens zahlen wir heute für den Liegeplatz
wirklich nur 15 Euro. Der Chef der Marina kommt selbst zum Kassieren. In
seinem Auto sitzt der Mariniero und signalisiert uns durch die
Frontscheibe 15 Finger gleich 15 Euro. Keith und Jo zahlen auch nur noch
15 Euro. Wieviel die anderen Boote zahlen fragen wir lieber nicht.....
In der Nacht frischt der Wind kräftig auf.



Logbucheintrag: 25.05.04
Position: Crotone/Calabrien/Italien
Wetter: sonnig, starker Wind, 18 °C

Die Sonne scheint, aber der Wind hält an. Gegen Mittag starten Uwe und
ich zu einer Stadterkundung vom Industriehafen zum Kastell und dann
weiter in die Innenstadt zu dem uns bereits bekannten Cafe mit
Internetzugang. Leider funktioniert das Internet heute nicht. Auch ein
junger Italiener Antonino kann erst nicht weiterhelfen. Er bietet uns
jedoch an mit ihm zum Immobilienbüro seines Vaters gleich um die Ecke zu
kommen. Dort könnten wir das Internet nutzen. Antonino ist übrigens
Künstler. Im Büro seines Vaters hat sich ein Deutscher eingemietet,
Arno. Arno lebt und arbeitet seid etwa 7 Monaten in Crotone. Seine Frau
ist hier geboren. Uwe fragt ihn nach der Mafia und Arno bestätigt und
erzählt... Dann lädt er uns zu einer Stadtrundfahrt mit seinem Auto ein.
Wir verbringen fast den ganzen Nachmittag zusammen und lernen so Crotone
und seine Bewohner kennen, sehr freundlich und hilfsbereit.



Logbucheintrag: 27.05.04
Position: Crotone/Calabrien/Italien
Wetter: sonnig, leichter Wind, 18 °C

Gegen 9 Uhr verlassen wir Italien mit Ziel Korfu/Griechenland, 150
Seemeilen. Das Wetter und das Meer sind ruhig. Wir haben leichten Strom
von vorne und wechseln zwischen Motorsegeln und Motoren. Die Nacht
bleibt ruhig.



Logbucheintrag: 28.05.04
Position: Korfu/ Griechenland
Wetter: sonnig, leichter Wind, 20 °C

Am frühen Morgen können wir Korfu schwach ausmachen. Es ist sehr
dunstig, schlechte Sicht. Wir steuern eine kleine Inselgruppe südöstlich
von Korfu am Festland an, als Mourtos oder auch Sivota bekannt. Gegen
Mittag finden wir dort einen netten Ankerplatz. Dann erst einmal raus
aus den Klamotten und rein ins Wasser. Das heißt Uwe eröffnet die
Badesaison, mir ist das Wasser noch zu kalt. Anschließend duschen im
Cockpit und dann Sonnenbaden und relaxen. Morgen geht&Mac226;s für uns weiter
nach Korfu in die Gouviamarina, wo wir einklarieren werden.



Logbucheintrag: 29.05.04
Position: Korfu/ Griechenland
Wetter: sonnig, leichter Wind, 20 °C

Gegen 5.30 Uhr stehen wir auf und motoren die 25 Seemeilen nach Korfu
zur Gouviamarina. Auf dem Programm stehen Dieseltank füllen,
einklarieren bei der Zollbehörde, Wäsche waschen und dann mit dem Bus
nach Korfu-Stadt zur Stadtbesichtigung. Wir sind angenehm überrascht.
Korfu ist eine sehr schöne grüne Insel mit italienischem Flair. Es
gefällt uns hier auf Anhieb ausgesprochen gut. Am späten Nachmittag sind
wir wieder zurück. Noch können wir uns nicht ausruhen, denn ein kleiner
Einkauf ist fällig, die restliche Wäsche wartet und unser Großsegel muss
dringend abgespritzt werden.



Logbucheintrag: 30.05.04
Position: Korfu/ Griechenland
Wetter: sonnig, leichter Wind, 20 °C

Gegen 14 Uhr verlassen wir die Marina, um südlich der Burg von
Korfu-Stadt vor Anker zu gehen. Nach fünfmaligem Ankerversuch geben wir
es auf. Unser Anker findet einfach keinen Halt. Wir segeln zurück
Richtung Gouviamarina und gehen in einer nahegelegenen Bucht bei einem
Hotel vor Anker.

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Logbucheintrag: 31.05.04
Position: Korfu/ Griechenland
Wetter: sonnig, leichter Wind, 20 °C

Wir lassen unsere Inspiration allein vor Anker und fahren mit dem Dinghi
etwa 2 Seemeilen entfernt zu einem privaten Bootsanleger. Von dort sind
es nur wenige Meter durch 3 m hochgewachsenes Gestrüpp und dann über die
Strasse zum Supermarkt Lidl. Jetzt merkt Uwe, dass er seine Schuhe
vergessen hat. Gut, dass der Lidl heute Latschen für 3 Euro anbietet. So
wird der Rückweg für Uwe angenehmer. Am Nachmittag bringt mich Uwe mit
dem Dinghi zur Gouviamarina. Von dort nehme ich den Bus nach Korf-Stadt,
um noch einige Besorgungen zu erledigen, wie z. B. eine griechische
Telefonkarte zum Aufladen für nur 10 Euro. Während meiner Abwesenheit
hat Uwe gekocht und überrascht mich mit Geschnetzeltem in einer neuen
Saucenvariante. ____________________________________________________________________________

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für "Liebhaber"

Wilder Mohn
zu François Villon und in Gedanken an Klaus Kinski.

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund, ich schrie mir schon die Lungen wund nach deinem...

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