Logbucheintrag: 02.09.03
Position: Formentera / Balearen
Wetter: sonnig, Gewitter ziehen auf, 29°C

In den Wetterberichten wird immer wieder vor Gewitterstürmen gewarnt. Bislang hatten wir Glück. Nachts beobachten wir über Ibiza und Richtung Mallorca heftige Blitze. Formentera bleibt noch verschont.



Logbucheintrag: 03.09.03
Position: Formentera / Balearen
Wetter: sonnig, Gewitter, 27°C

Wir liegen am langen weißen Sandstrand vor Espalmador, zwischen Ibiza und Formentera. Hier ist das Wasser besonders schön türkisfarben und der Strand leuchtet weiß in der Sonne. Merkwürdige Wolken bilden sich am Horizont und ziehen langsam in unsere Richtung. Am frühen Nachmittag fängt es an zu blitzen. Wir ziehen alle Antennenverbindungen ab und unterbrechen die Stromversorgung. Plötzlich bricht ein wahnsinniger Sturm los. Wir lesen 55 Knoten auf unserem Windmesser. Ein Meer wird über uns ausgeschüttet. Wir können den vor uns liegenden Strand und die umliegenden Boote nicht mehr sehen. Uwe startet den Motor und versucht das Boot auf der Stelle zu halten. Der Anker scheint gedriftet zu sein. Ich starte unser Navigationsprogramm, um unsere Position und Distanz zum Strand zu kontrollieren. Der Windgenerator lässt sich nicht abschalten. Neben all den Geräuschen des Gewittersturmes läuft er auf Hochtouren und hört sich an wie eine startende Propellermaschine. Seine Befestigung scheint dem Druck des Windes nicht Stand zu halten. Langsam biegt sich das Drei-Fuß-Gestell nach hinten. Hoffentlich verlieren wir ihn nicht.... Nach vielleicht 30 &Mac246; 45 Minuten ist alles vorbei. Der Regen hat nachgelassen und der Wind bläst mit erträglichen 20 Knoten weiter. Über VHF auf Kanal 16 hören wir mehrere Boote in Seenot, die um Hilfe rufen wegen Wassereinbruch oder Ruderschaden...
Wir holen den Anker ein und verlegen in eine Bucht im Westen von Formentera, die uns geeigneter für die nächsten Stunden erscheint. Dieser Sturm hat uns nicht nur einen defekten Windgenerator beschert, unser Kurzwellenempfänger, mit dem wir unsere Wetterberichte empfangen, funktioniert auch nicht mehr. Schöne Sch...
Aber im Vergleich zu manch anderen Booten ist uns ja eigentlich nichts passiert.
Glück gehabt. Am Abend rüsten wir uns für einen zweiten Gewittersturm, aber die Nacht verläuft ohne Störungen. Übrigens kostet ein Liegeplatz in der Marina von Formentera im September für unsere Bootslänge etwa 160 Euro. Auf Ibiza könnte es ein wenig billiger werden, falls überhaupt noch Plätze zu bekommen sind.



Logbucheintrag: 04.09.03
Position: Formentera / Balearen
Wetter: sonnig, Gewitter, 28°C

Das haben wir uns anders vorgestellt. Die Sonne scheint zwar und das Wasser ist kristallklar, aber der Wind bläst recht böig mit über 25 Knoten. Der Wetterbericht, den wir über VHF hören meldet Gale-Warning für Menorca und weiterhin Gewitterwarnung für die Balearen. Lieben Dank an meine Schwester Sabine, die uns per Handy den Off-Shore-Wetterbericht vom Deutschen Wetterdienst meldet. Wir warten sehnsüchtig auf Wetterbesserung. Abends beobachten wir wieder die heftigen Blitze über Mallorca und Ibiza.



Logbucheintrag: 05.09.03
Position: Formentera / Balearen
Wetter: sonnig, 25°C

In den frühen Morgenstunden meldet sich unser Ankeralarm. Der Wind hat auf Nordwest gedreht und kommt direkt in die Bucht rein. Ankerauf und raus aus der Bucht. Nach nur wenigen Minuten frischt der Wind auf über 25 Knoten auf. Erstaunlich wie hoch schon die Wellen sind. Und dann geht es erst richtig los. Der Windmesser zeigt über 45 Knoten und mehr als 2,5 Meter Wellenhöhe. Unter Motor hält Uwe unsere Inspiration mit dem Bug im Wind. Wir tasten uns langsam Richtung Ibizas Südküste vor, kommen aber kaum von der Stelle. Nach 2 vielleicht 3 Stunden lässt der Wind nach. Mühsam arbeiten wir uns in eine schützende Bucht Ibizas. Für uns steht fest, es geht zurück ans spanische Festland. Unser Handy klingelt. Meine Schwester Sabine fragt, warum sie uns nicht erreichen konnte. Nach kurzer Schilderung der letzten Stunden bitten wir sie um den Wetterbericht für die Strecke von Ibiza an die spanische Küste nach Torrevieja. Es sieht gut aus, angesagte Windrichtung aus der richtigen Richtung in akzeptabler Stärke. Als wir die schützende Bucht südlich Ibizas erreichen ist der Wind kaum noch zu spüren. Jetzt heißt es Schiff inspizieren auf Schäden und dann klarmachen für 110 Meilen zum Festland. Einziger zu verzeichnender Schaden ist unser Loch im Sprayhoodfenster auf der Backbordseite. Während des Sturmes war die Genuaschot auf der Steuerbordseite ausgerauscht, hatte sich um die Backbordschot gewickelt und dann gegen das Plastikfester geschlagen. Uwe dichtet es mit Klebeband. Da unser Frühstück heute morgen ausgefallen ist, nehmen wir noch einen kleinen Snack und dann machen wir uns auf den Weg nach Westen. Der Wind und die recht hohe Dünung fallen achterlich ein, also durchaus akzeptable Bedingungen für unsere Überfahrt. Es besteht aber weiterhin Gewittergefahr. Hoffen wir auf das Beste.......



Logbucheintrag: 06.09.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 27°C

Mit Sonnenaufgang erreichen wir den Hafen von Torrevieja. In diesem großen und recht sicheren Hafen mit gutem Ankergrund gehen wir vor Anker. Den ganzen Tag über bleiben wir an Bord und ruhen uns aus. Über VHF Radio wird von den lokalen Wetterstationen Gale-Warning für das westliche Mittelmeer angekündigt. Wir haben uns wohl noch rechtzeitig ein sicheres Plätzchen gesucht.



Logbucheintrag: 08.09.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: sonnig, 29°C

Es wird wohl ein längerer Aufenthalt. Für das westliche Mittelmeer &Mac246; Golf von Lion und Balearen &Mac246; ist Windstärke 9 &Mac246; 10 Beaufort angekündigt. Wir pumpen das Dinghi auf und erledigen Einkäufe und den gewohnten Gang ins Internetcafe.



Logbucheintrag: 09.09.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: sonnig, 29°C

Wir scheinen hier in Torrevieja Glück mit dem Unwetter zu haben. Der Wind frischt zwar nachts kräftig auf, aber dennoch nicht weiter beunruhigend. Der Anker hält gut. Am Nachmittag geglückt uns die Sonne wieder. Am Abend unternehmen wir einen Internetbesuch, um das Wetter für die nächsten Tage zu erfahren. Unser nächstes Ziel ist unser Winterlager in Almerimar in der Nähe von Almeria an der Costa del Sol. Aber so wie es aussieht, bleiben wir wohl noch eine Weile hier....



Logbucheintrag: 10.09.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: sonnig, 26°C

Brrr, ist es heute morgen frisch und windig. Aber am Mittag hat der Wind abgeflaut und die Sonne kommt durch. Nach unserem täglichen Besuch im Internet wegen des Wetterberichtes genehmigen wir uns mal ein frisch gezapftes Bier in einer Bar am Hafen. Heute Abend überträgt die Deutsche Welle auf Kurzwelle das Europaqualifikationsspiel Deutschland &Mac246; Schottland. Wir lauschen dem Reporter mit einem Ohr &Mac246; ein bisschen Heimat............



Logbucheintrag: 13.09.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 26°C

Bis Almerimar sind es etwa 140 Seemeilen. Der Wetterbericht hört sich eigentlich gar nicht so schlecht an. Aber der Wind der letzten Tage hat unangenehmen Schwell verursacht. Wir warten auf den morgentlichen Wetterbericht von UPIC über VHF. UPIC ist ein älterer Herr, wir vermuten Engländer, der wohl schon seit Jahren in Spanien lebt. Er meldet jeden Morgen über Funk den französischen Wetterbericht für das westliche Mittelmeer und für die Küstenregion. Wir stehen seit mehreren Tagen mit ihm in Kontakt und fragen täglich nach den Wetter &Mac246; und Seebedingungen auf dem Weg von Torrevieja nach Almerimar. Für heute meldet er uns Schwell in Höhe von 2-3 m bei durchaus moderaten Winden. Uwe und ich entscheiden uns noch zu warten. Schließlich haben wir keinen Zeitdruck, liegen in diesem sicheren Hafen kostenlos vor Anker und können recht günstig einkaufen. Was wollen wir im Augenblick mehr?



Logbucheintrag: 14.09.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 27°C

Am späten Nachmittag zieht ein Gewittersturm auf. Unser Anker hält nicht dem starken Wind stand und slippt. Uwe will den Motor starten, aber der will nicht. Das darf doch nicht wahr sein. Uwe verschwindet unter Deck. Nach kurzer Zeit ist er wieder da und versucht noch einmal den Motor zu starten, es klappt. Er hat die Batterie überbrückt. Nach mehr als einer Stunde lässt der Wind nach. Wir holen den Anker ein und verholen in eine geschütztere Ecke des Hafens. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen. Was passiert, wenn es in den nächsten Stunden wieder zu einer Situation kommt, in der wir den Motor sofort starten müssen? Wir erkundigen uns in der Marina nach einem Liegeplatz, erklären ihnen dabei unser Motorproblem. Aber sie wollen uns keinen Platz geben. Wir sollen morgen früh wieder nachfragen. Wir entscheiden uns trotz der hohen Liegegebühren in den Real Club Nautica zu verholen. Unsere Sicherheit und die unserer Inspiration geht vor. Wir genießen die Nacht am Steg. Morgen gehen wir dann auf Fehlersuche.



Logbucheintrag: 17.09.03
Position: Torrevieja - Cartagena / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 26°C

Es hat mit der Reparatur, d. h. Beschaffung und Einbau der Starterbatterie für den Motor, länger gedauert als geplant. Wir haben aber jeden Tag im Real Club am Steg genossen. Heute morgen verlassen wir endlich gegen 8.30 Uhr Torrevieja. Unser Ziel ist das 35 Seemeilen entfernte Cartagena. Da wir nicht wissen, was uns auf See wirklich erwartet nehmen wir uns keine große Strecke vor. Da der Wind schwächer weht als gemeldet müssen wir motoren. Der achterliche Schwell ist mit 1- 1,5 m Wellenhöhe durchaus zu ertragen. Gegen 14.30 Uhr machen wir in der Marina von Cartagena fest. Über Funk hatte ich zwei Seglern zugehört, die über ihren erfolgreichen Fischfang debattierten. Sie haben kurz vor uns in der Marina angelegt. Auf ihren umfangreichen Fang angesprochen schenken sie uns 3 überaus delikate Bonitos. Somit ist das Abendessen gesichert. Schnorren ist normalerweise nicht unsere Masche....
Der Tag ist noch jung und so machen wir uns auf den Weg in die Stadt, die direkt am Hafen anfängt. Könnte Cartagena unser Winterlager werden? Die Stadt gefällt uns sehr. Sie hat eine nette Einkaufszone und viele Straßencafes. Überall sehen wir restaurierte Gebäude und viele in Arbeit. Die Stadt hat eine ganze Reihe historischer Gebäude und Plätze, die es zu besichtigen gilt. Die Stadt reizt uns.
Wir laden Michael und Regina von der Antares auf ein Bier zu uns an Bord ein. Sie sind bereits seit gut 2 Wochen in Cartagena und haben sich entschieden den Winter hier zu verbringen.



Logbucheintrag: 18.09.03
Position: Cartagena / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 24°C

Theoretisch besteht für uns die Möglichkeit hier in Cartagena zu überwintern. Wir müssen uns nur noch mit dem Hafenmeister über einen entsprechenden Platz einigen. Das ist schon entscheident, da der Hafen recht unruhig ist. Die Boote sind immer ein wenig in Bewegung. Der Grund liegt darin, dass die Hafenmauer unter Wasser nicht komplett geschlossen ist. Der Hafen selbst ist nach Südwesten hin offen und von dort kommen im Winter auch die Stürme. Die Welle, der Schwell oder die Dünung läuft direkt in den Hafen in die Marina und verursacht so recht viel Bewegung. Die Stadt an sich ist von hohen Bergen umgeben und so vor Stürmen gut geschützt. Nur vor dem Schwell und der Dünung gibt es keinen Schutz.



Logbucheintrag: 19.09.03
Position: Cartagena / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 26°C

Der vom Hafenmeister vorgeschlagene Winterliegeplatz ist für uns annehmbar. Wir bezahlen für die nächsten 3 Monate unsere Liegegebühren. Am Abend treffen wir uns mit anderen Seglern, um das Festival in der Stadt anzuschauen &Mac246; die Cartagener im Kampf gegen die Römer. Ein Historisches Schauspiel mit vielen Kostümen und Veranstaltungen in den nächsten 1,5 Wochen. Schade, dass wir unseren Fotoapparat nicht dabei haben. Die Kostüme sind aufwendig gemacht und vielfältig. Wir fühlen uns durchaus in die Geschichte zurückversetzt. Hier haben auch die jungen Menschen Freude daran, die Geschichte ihrer Stadt aufleben zu lassen. Jung und Alt spielen und feiern gemeinsam mit Musik, großen Reden und zum Abschluss jeden Abend ein großes Feuerwerk. Ich glaube Spanier lieben Feuerwerke...



Logbucheintrag: 22.09.03
Position: Cartagena / Spanien
Wetter: bewölkt, 25°C

Wir fühlen uns in Cartagena wohl. Mit den Seglern, die sich auch entschieden haben hier zu überwintern verstehen wir uns gut. Nachdem Uwe und ich im Lidl eingekauft haben, gehe ich allein auf Entdeckungsreise, zur Touristeninformation, zum Busbahnhof, klappere Autovermietungen ab, suche Waschsalons und komme mit einem großen Stapel Informationsmaterial nach Hause. Uwe hat inzwischen unseren Fernseher und die Satellitenschüssel ausprobiert und erfreut sich der vielen deutschen Programme.



Logbucheintrag: 25.09.03
Position: Cartagena / Spanien
Wetter: bewölkt, 26°C

Jeden Tag neue Hiobsbotschaften. Wir haben ein größeres Boot als Nachbarn an unsere Steuerbordseite bekommen. Dadurch sind wir sehr stark auf unserem Liegeplatz eingeengt. Außerdem gibt es wohl eine neue Richtlinie vom Management des Yachtclubs, dass alle Boote über 14m Länge den Winter nicht am Schwimmponton liegen dürfen, sondern längsseits an die Quaimauer müssen. Das gilt auch für uns. Damit sind wir absolut nicht einverstanden. Der Schiffsrumpf ist dadurch extrem kratzergefährdet, die Kakerlaken haben noch bessere Chancen an Bord zu krabbeln und wir wären dem Schwell extrem ausgesetzt, da dieser ja unter der Quaimauer hindurchläuft und als erstes auf unsere Inspiration treffen würde So schön die Stadt auch ist und die netten Segler, die wir hier kennen gelernt haben, wir entscheiden uns Cartagena zu verlassen und in Almerimar unser Glück zu versuchen.
Wir bekommen unsere Vorauszahlung für 3 Monate zurück und planen für morgen Nachmittag unsere Abfahrt.



Logbucheintrag: 26.09.03
Position: Cartagena / Spanien
Wetter: sonnig, 26°C

Bis nach Almerimar liegen 110 Seemeilen vor uns. Damit wir bei Tageslicht eintreffen, starten wir erst gegen 14 Uhr. Es wird eine ruhige Fahrt unter Motor .Der angekündigte achterliche Wind bleibt aus, dafür weht er schwach direkt von vorne. Uwe hat die Hoffnung auf Angelerfolg noch nicht aufgegeben. Voller Enthusiasmus wickelt er die Angelschnur von der Rolle. Er hat sich eine neue Konstruktion überlegt. Nur der Köder schwimmt an der Wasseroberfläche, während die Schnur das Wasser kaum berührt. So will er die Fische überlisten. Ich glaube es kaum, aber nach weniger als einer Stunde zappelt der erste Brocken an der Angel. Und was für ein Prachtbursche. Uwe zieht den Fisch bis an die Reling. Aber dann zögert er zu lange, um ihn an Bord zu hieven. Der Fisch reißt sich los und entkommt. Das war garantiert eine Goldmakrele, meint Uwe. Wie ärgerlich.........
Doch er gibt nicht auf. Wieder geht der Köder über Bord. Es ist einfach unglaublich. Haben wir doch auf über 5000 Seemeilen nur 1 Fisch gefangen und jetzt hat schon wieder einer angebissen, ein Thunfisch. Dieses Mal lässt Uwe ihm keine Chance. Und dann beißt noch ein zweiter Thunfisch an. Jetzt reicht es aber. Soviel Fisch können wir gar nicht essen. Uwe ist wahnsinnig stolz auf seinen Fangerfolg. Jetzt hat er den Trick raus und kein Fisch ist mehr sicher vor ihm...........


Logbucheintrag: 27.09.03
Position: Almerimar / Costa del Sol / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 24°C

Gegen 9.30 Uhr erreichen wir Almerimar. Wir bekommen einen Platz passend für unsere Bootslänge zugewiesen und sind damit auch recht gut zufrieden. Das Boot neben uns ist die Segelyacht Maria aus Ludwigshafen mit Skipper Karl an Bord. Karl ist Anfang 60, hat bereits eine Weltumsegelung hinter sich, war dann noch einmal über den Atlantik nach Brasilien gesegelt und ist im Juni diesen Jahres zurückgekommen. Er will jetzt sein Boot verkaufen und sich in Spanien auf einer Finca niederlassen.



Logbucheintrag: 28.09.03
Position: Almerimar / Costa del Sol / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 24°C

Wir spazieren am Strand entlang. Almerimar ist jetzt definitiv für die nächsten Monate unsere Heimat. Die Marina hat Liegeplätze für mehr als 1000 Boote. Sie liegt eingebettet in vielen Appartementblöcken, Restaurants und kleinen Läden. Überall wo wir hinschauen entstehen weitere Wohnanlagen. Es wird gebaut und gebaut. Die deutsche Bauwirtschaft würde sich freuen..............
Die weitere Umgebung (nächste große bekannte Stadt ist Almeria) ist gekennzeichnet durch die unendliche Weite von Gewächshäusern aus Plastik.Wohin man schaut ist nur Plastikfolie zu sehen. Es ist ein wichtiger Industriezweig in dieser Region, der vielen Spaniern zu Reichtum verholfen hat. Mittlerweile soll es die reichste Region Spaniens sein.




Logbucheintrag: 29.09.03
Position: Almerimar / Costa del Sol / Spanien
Wetter: leicht bewölkt, 25°C

Hier in Almerimar leben das ganze Jahr über u.a. viele Engländer auf ihren Booten. Sie haben eine tägliche Funkrunde organisiert, von Montag bis Samstag ab 10 Uhr auf VHF Kanal 67, in die jeder reinhören, Fragen stellen oder auch Informationen weitergeben kann. Jede Nationalität ist willkommen. Es gibt 6 Moderatoren, jeder für einen bestimmten Wochentag. Folgende Punkte werden abgearbeitet:
- Begrüßung von Neuankömmlingen oder Verabschiedung von Seglern
- Wer braucht Informationen über Ärzte, Öffnungszeiten, etc.
- Wer benötigt einen Transport/eine Fahrt nach.... oder wer bietet einen Transport/eine Fahrt nach....?
- Wer sucht ein bestimmtes Werkzeug/Material oder Unterstützung bei der einer Reparatur oder kann dies oder jenes borgen?
- Veranstaltungshinweise: montags ist Poolabend, dienstags ist Quizabend, Donnerstag vormittags ist Kaffeekränzchen für die Frauen mit Büchertausch, sonntags ist Künstlermarkt. Wer etwas zu verkaufen hat, kann es dort anbieten. Tausch von DVDs und Videos 1:1...............
- Handel / Tausch: Wer möchte was verkaufen oder wer sucht was?
- Wetterbericht
- Sonstiges, was noch zu besprechen oder zu fragen wäre.
Wir erkundigen uns nach Reparaturmöglichkeiten für unser Bugstrahlruder und Kurzwellenradio. Zwei Adressen für Näharbeiten bekommen wir auch, denn der Riss im Fenster unserer Sprayhood muss ja noch geflickt werden.



Logbucheintrag: 30.09.03
Position: Almerimar / Costa del Sol / Spanien
Wetter: sonnig, 25°C

Gegen 17.30 Uhr schauen wir bei Mannfred und Dörthe zum Sundowner vorbei. Wir haben bei unserem ersten Aufenthalt im Juli in Almerimar neben ihrem Boot gelegen und uns bekannt gemacht. Sie sind schon seit mehr als 10 Jahren auf einem Segelboot in der Welt unterwegs, darunter waren auch einige Jahre als Skipperpaar und zwei Jahre als Hausmeisterpaar auf Mallorca. Jetzt wohnen sie auf ihrem Boot in Almerimar und renovieren ihr Heim. Im nächsten Jahr planen sie wieder aufzubrechen, wobei ihr Ziel noch nicht fest steht.


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