Logbucheintrag: 01.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 19 °C

Um 11 Uhr ist Aufräumen des Partyraumes angesetzt bei herrlichem Wetter, blauem Himmel und Sonnenschein. Nach dem Motto „viele Hände &Mac246; schnelles Ende„ ist die Arbeit bald getan. Den Rest des Tages entspannen wir uns. Bärbel und Michael sind mit Hanna und Jochen einen Tag vor Silvester zu einem Kurztrip in die Wüste aufgebrochen und werden erst in einigen Tagen zurück erwartet.



Logbucheintrag: 03.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 19 °C

Heute Abend sind Roland und Marit zum Essen bei uns eingeladen. Uwe hat das Kochen wieder übernommen. Er ist wieder ganz in seinem Element. Es wird ein sehr unterhaltsamer Abend. Die beiden haben ein interessantes Vorleben. Marit arbeitet noch immer wieder in Projekten für die UNO oder die WHO. Sie ist ein wahres Sprachgenie. Es gibt kaum eine Sprache, die sie nicht spricht. Es wird eine lange Nacht....



Logbucheintrag: 04.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 20 °C

Michael und Bärbel und Hanna und Jochen sind gestern Abend aus der Wüste zurückgekommen. Hanna hat mit Jochen einen Deal gemacht. Sie hat sich eine 6Wochen alte Katze mitgebracht und darf sie an Bord nehmen, wenn sie dafür das Rauchen aufgibt. Die Katze ist es wert. So etwas Süsses....
Nachmittags begutachten wir den Familienzuwachs und werden dann mit Hanna und Jochen von Bärbel zum Tee eingeladen. Zu sechst sitzen wir gemütlich im Salon der &Mac179;Beluga„ und führen , wie Bärbel später bemerkt, ein wirklich gutes Gespräch, das durchaus auch in die Tiefe geht. Und so etwas braucht man zwischendurch mal!

Logbucheintrag: 05.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 18 °C


Wir wollen eigentlich nur das Rezept zurückbringen, das wir uns von Hanna zwecks Abschrift ausgeliehen haben. Aber irgendwie kommen wir auf die Balearen zu sprechen und schon sitzen wir im Gespräch vertieft im Cockpit der &Mac179;Lycka„. Es ist schon lange dunkel , als wir uns auf den Heimweg machen. Hanna schenkt Uwe ihre Tabakreste. Sie leidet ein wenig unter dem Entzug, aber sie hält sich tapfer.



Logbucheintrag: 07.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, 17 °C

Heute gehe ich zum 1. Mal in meinem Leben zum Bauchtanz. Bauchtanz ist gut für das eigene Körpergefühl habe ich mal gehört. Hanna leitet diesen Kurs. 12 Frauen sind heute gekommen, einige wie ich auch zum 1. Mal.
Es sieht schon toll aus wie Hanna die Schritte tanzt und die Bewegungen ausführt. So leicht und beschwingt, ihre Bewegungen fliessen. Manchmal scheint sie zu schweben. Ihr Körper wirkt weich und harmonisch. Toll!! Die Sportarten, die ich bislang betrieben habe, würde ich nicht unbedingt unter Feinmotorik einstufen. Es ist also eine echte Herausforderung .......
Zur Unterstützung der Bewegungen binde ich mir ein Tuch mit vielen kleinen rasselnden Metallplättchen um die Hüften, so wie Hanna. Trotz intensivstem Lauschen kann ich an mir kein Rasseln wahrnehmen. Das liegt bestimmt an der lauten Musik, oder?
Hanna macht die Bewegungen vor und wir machen sie nach. Es ist wirklich nicht so einfach. Ich fühle mich wie ein Elefant im Porzellanladen. Wieso ist meine Hüfte so steif? Warum kann ich meinen Kopf nicht nach rechts und links verschieben ohne den Oberkörper zu bewegen? Zum Ende der Stunde bin ich dann aber doch mit mir zufrieden. Schliesslich ist es meine 1. Stunde. Nächste Woche bin ich auf jeden Fall wieder dabei.


Logbucheintrag: 08.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: bewölkt, 16 °C

Highlight des Tages ist die Einladung zum Essen bei Hanna und Jochen auf ihrer &Mac179;Lycka„. Bald wäre das Essen ausgefallen. Hanna hat ja zu Jahresbeginn aufgehört zu rauchen und es geht ihr am Nachmittag gar nicht gut. Als Jochen absagen will, trifft er uns nicht an. Gut so, denn danach geht es Hanna wieder besser und sie hat dann doch gekocht. Wir sitzen gemütlich zusammen und quatschen über Gott und die Welt. Uwe raucht an diesem Abend besonders wenig. Er nimmt Rücksicht auf Hanna. Er hilft ihr sogar beim Abwasch. Ein Hoch auf die Männer - sie sind doch wirklich lieb.



Logbucheintrag: 09.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 17 °C

Am frühen Nachmittag geht es endlich los. Bei herrlichem Sonnenschein machen wir uns mit Hanna und Jochen zu Fuß auf Weg zum Port de Pêche. Uwe möchte sich dort den Travellift anschauen. Wir suchen noch nach einer Werft mit gutem Travellift, um unsere Inspiration für einen Unterwasserschiffanstrich an Land zu heben. Der Weg dorthin ist sehr kurzweilig, denn das Wetter ist herrlich und es gibt wie immer viel zu erzählen. Nach gut 20 Minuten sind wir schon da. Aufgrund der Ortsbesichtigung und den Preisinformationen ist Uwe mit der Lösung Port de Pêche nicht zufrieden. Er hofft auf ein gutes Angebot aus Arbatax/Sardinien. Auf dem Weg zurück in die Marina machen wir einen Halt in einem Strassencafé. Mit Hanna und Jochen kann man stundenlang zusammenhocken und quatschen.... Der kühle Wind und die untergehende Sonne treiben uns schliesslich nach Hause.



Logbucheintrag: 10.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: bewölkt, 15 °C

Gegen Mittag verdrücke ich mich ins Internetcafé. Das Wetter ist ein wenig ungemütlich und im Augenblick habe ich den Tick mir Rezepte aus dem Internet herunterzuladen. Damit kann ich Stunden verbringen. Als ich am frühen Nachmittag zurückkomme schaut kurze Zeit später Jochen auf einen Kaffee bei uns vorbei. Ich starte daraufhin einen Gegenbesuch bei Hanna und bringe ihr meine neuesten Rezepterrungenschaften. Für einen Besuch bei Michael und Bärbel reicht meine Zeit auch aus. Michael berichtet mir von seiner kleinen Odyssee bei der Polizei wegen der Visumsverlängerung. Drei Mal ist er dort gewesen, bis er alle notwendigen Papiere ordnungsgemäß und vollständig vorlegen konnte. Michael spricht nur wenig Französisch, was sich für Beamtengänge durchaus nachteilig auswirken kann. Wir können nur aus seinen Erfahrungen lernen, denn die Visumsverlängerung für Uwe steht auch noch an. Am Abend sind wir zum Essen bei Roland und Marit auf dem Holzklassiker eingeladen. Roland hat gekocht, d.h. er kocht immer und er kocht gut. Es wird ein richtiger Schlemmerabend. Den Abschluss bilden Crèpes mit Puderzucker, Sahne und frischen Erdbeeren. Der helle Wahnsinn! Wir verbringen einen lustigen Abend, der erst nach Mitternacht sein Ende findet. Leider hat der Wind kräftig zugenommen. Ein großes Tiefdruckgebiet zieht über Nordtunesien hinweg. Es ist jetzt gerade direkt über uns....



Logbucheintrag: 11.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: bewölkt, 13 °C

In der Nacht gibt es ein wahnsinniges Gewitter mit heftigen Sturmböen. Da es durch meine geschlossenen Augen taghell ist, stehe ich auf. Es ist etwa 2.30 Uhr morgens. Bei der stärksten Böe, scheinbar so als Abschluß, bin ich gerade im Cockpit, als der Windmesser 58 Knoten zeigt. Das sind 11 Beaufort und bedeuten eine Windgeschwindigkeit zwischen 103 und 107 km/h. Das Barometer ist am gestrigen Tag innerhalb weniger Stunden von 1017 auf 990 hPa gefallen. Im Laufe des Vormittages beruhigt sich der Wind wie angekündigt. Wir nehmen unser Vorsegel runter, denn es wird am Mittwoch vom Segelmacher zwecks Reparaturarbeiten abgeholt. Um das Segel ordentlich zusammen zu legen bitten wir Michael um Unterstützung. Als kleines Dankeschön gibt es eine Tasse Kaffee und diskutieren dabei die Probleme des Abwassersystems auf Michaels &Mac179;Beluga„. Finden wir aber leider keine passende Lösung. Am Abend frischt der Wind wieder auf. Jetzt kommt der 2. Teil des Tiefdruckgebietes. Das Barometer steigt diesmal extrem schnell und erstaunlich hoch.



Logbucheintrag: 13.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, 15 °C

Wir treffen Richard und Anna auf dem Weg in die Stadt zum Einkaufen. In einem Café vor der Markthalle trinken wir zusammen einen Kaffee mit Milch. Wir bestellen extra „très chaud„, sonst wird der Kaffee lauwarm bis kalt serviert. Richard ist gestern aus England zurückgekommen mit 28 kg Übergepäck. Anna, seine Reisegefährtin, ist gestern aus Marmaris/Türkei eingetroffen. Sie ist Australierin und ein wahres Energiebündel. Wir behalten die Uhr im Auge, denn um 16 Uhr sind wir zum Tee bei Klaus und Sigi eingeladen. Wir haben für sie Hafenhandbücher mit kopieren lassen. Sigi hat eine Art Haselnusszopf gebacken, aber statt Haselnuss eine Dattelpaste verwendet &Mac246; echt lecker sag ich euch. Es ist bereits 18.30 Uhr als wir wieder nach Hause kommen. Zum Abendbrot gibt es schnelle Küche und dann machen wir uns auf den Weg zur „Ganymede„, zu Maggie und Toni auf das Nachbarschiff. Maggie hat uns am Nachmittag auf einen Drink am Abend eingeladen. Als wir an Bord kommen sind Roland und Marit auch da. Maggie und Toni gehen wegen Reparaturarbeiten für einige Wochen nach Malta. Sie wollen dann aber wieder zurückkommen. Ich frage Maggie nach ihren Plänen im Falle eines Irakkrieges. Sie würden Tunesien vermutlich sofort verlassen bzw. von Malta aus nicht zurückkommen. Warum, fragt Roland. Bist du hier nicht genau so sicher wie anderswo? Roland würde bedenkenlos auch Richtung Türkei segeln und dort überwintern. Toni glaubt nicht an einen Krieg und sie werden nach Tunesien zurückkommen. Wir würden uns jedenfalls freuen, denn sie sind sehr liebe Nachbarn. Ihr Schiff ist übrigens ein Traum. Es ist eine 56 Fuß Northwind, also zwischen 17 und 18 m. Es ist ausgestattet mit einem Gefrierschrank, einer Waschmaschine und einem Geschirrspüler.......



Logbucheintrag: 14.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: bewölkt, 15 °C

Heute haben wir volles Programm. Wir wollen die Visumsverlängerung bei der Polizei beantragen. Zum 1. Mal seit Wochen habe ich mir einen Wecker gestellt &Mac246; 7.30 Uhr. Um 10 Uhr geht es dann los. Wir lassen diverse Kopien der geforderten Unterlagen und 4 Passfotos von Uwe anfertigen. Bei der Polizei läuft alles reibungslos. Normalerweise wird das Visum nur für die Dauer des Liegeplatzvertrages mit der Marina verlängert &Mac246; bei uns bis Anfang März. Wir beantragen aber eine Verlängerung bis Ende April, denn wir wollen ja eventuell noch die tunesische Küste ersegeln. Ob es klappen wird? Der Polizeibeamte kann uns dies nicht zusagen. In etwa 4 Wochen können wir nachfragen. Nach einem kurzen Abstecher im Internetcafé und Besuch auf dem Markt &Mac246; heute kommen Hanna und Jochen zum Abendessen &Mac246; geht es zurück in die Marina. Uwe bereitet das Abendessen und deckt den Tisch. Ich habe um 17 Uhr Bauchtanz und den lass ich auch nicht sausen. Als ich zurückkomme hat Uwe bereits alles fertig. Ich darf nicht einmal in den Kühlschrank schauen. Schnell noch geduscht und dann treffen Hanna und Jochen auch schon ein. Wir geniessen Uwe`s mehrgängiges Menü. Wie so oft in unserer Runde wird viel erzählt. Dazu gehört auch der Klatsch der Marina. Erst gegen 22.45 Uhr kommen wir zu dem eigentlichen Grund unserer Zusammenkunft &Mac246; das Segelrevier der Balearen. Hanna und Jochen haben im letzen Jahr insgesamt 8 Monate dort verbracht. Die Balearen sind eines unserer nächsten Ziele. Wegen der vorangegangenen Zeit schlage ich vor, einen neuen Termin für eine Besprechung zu vereinbaren. Doch ich finde kein Gehör und so lauschen wir den Erzählungen und notieren wichtige Informationen. Gegen 1.15 Uhr schlagen wir dann die nautischen Reiseführer zu. Und eigentlich gibt es noch viel mehr zu erzählen........


Logbucheintrag: 15.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, 14 °C

Gegen 8.15 Uhr quäle ich mich aus dem Bett. Uwe bleibt liegen. Kurz nachdem ich aufgestanden bin entdecke ich Hanna und Jochen auf ihrer morgendlichen Walkingtour. Ich bin beeindruckt. Welch eine Disziplin....
Ich schreibe endlich mal wieder Logbuch, bis Uwe gegen 9.30 Uhr aufsteht. Kurz nach dem Frühstück klopft der Segelmacher bei uns an, um unsere Genua abzuholen. Danach steht Wäsche waschen und Törnplan erstellen auf unserem Programm. Der Tag vergeht wie im Fluge. Kaum habe ich die zweite Ladung der Waschmaschine aufgehängt, fängt es auch schon zu regnen an. Hoffentlich ist nicht zuviel Dreck in der Luft. Dann kann ich sie nämlich noch einmal durchspülen. Die Wäsche bleibt über Nacht draussen hängen, da Schwachwind gemeldet ist. Ansonsten ist morgen auch noch ein Tag.

Logbucheintrag: 16.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: regnerisch, 13 °C

Endlich sind wir dazu gekommen unseren Törnplan für dieses Jahr aufzustellen. Wir verbringen mehr als 2 Stunden im Internet. Während Uwe eiligen Schrittes den Heimweg antritt, bringe ich noch ein Buch – die Proviantfibel – zum Copyshop, eine Kopie für Hanna und eine für mich. Den Rest des Tages verbringe ich mit einem guten Buch gemütlich im Salon. Es hat sich eingeregnet. Uwe hat ein Computerspiel ausgegraben – Cup Sailing Simulator. Bis spät nach Mitternacht fährt er Regatta für Regatta.



Logbucheintrag: 17.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, windig, 15 °C

Kaum bin ich vom Internetcafé wieder zurück, holen mich Hanna, Jochen, Michael und Bärbel zu einem Sparziergang ab. Uwe kommt nicht mit, denn er repariert gerade die Wasserpumpe vom Motor. So braucht er auch nicht nach einer Ausrede zu suchen...... Wir marschieren den Weg entlang der Küste direkt am Wasser. Die Sonne scheint, aber der Wind bläst kräftig, es ist herrlich . Von der Küste biegen wir dann ab in die Stadt, denn Hanna und Jochen möchten noch beim Teppichhändler vorbei, der in der Nähe des Mausoleums ansässig ist. Der Teppichhändler führt uns durch seine Räumlichkeiten, vorbei am Webstuhl, an dem eine Frau arbeitet, auf den Hinterhof, wo diverse Schafe und ein Kamel zu sehen sind und dann weiter in seinen Verkaufsraum. Hanna und Jochen werden aber nicht fündig. Jochen und Michael kommen noch mit zu uns an Bord. Uwe unterbricht seine Arbeit und bei einer Tasse Kaffee fachsimpeln die Männer dann über die Wasserpumpenreparatur und Reparaturen und Wartungsarbeiten im Allgemeinen – ein typisches Männergespräch also. Uwes Reparatur zieht sich dann doch noch bis nach 19 Uhr hin und wird dann wegen einer defekten Schraube auf morgen verschoben. Trotz der fortgeschrittenen Zeit bereiten wir noch Bratkartoffeln zu und anschliessend backe ich auch noch einen Marmorkuchen. Letztendlich ist es 22 Uhr, als ich den Kuchen zum Abkühlen aus der Form lösen kann.



Logbucheintrag: 18.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: bewölkt, windig, 14 °C

Uwe freut sich auf das Frühstück. Es gibt frischen Marmorkuchen
und anschliessend lockt eine Runde Regattasegeln am Computer. Am frühen Nachmittag vermeldet er dann auch den erfolgreichen Abschluss der Wasserpumpenreparatur. Er hat doch noch eine passende Schraube aufgetan.



Logbucheintrag: 19.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 20 °C

Wir gehen heute mal zum sonntäglichen Barbeque. Dafür besorgen wir auf dem Markt Haifischsteaks, dazu gibt es frisches Brot und Tomatensalat. Beim Barbeque werden Tische und Stühle aus dem existierenden Clubhaus draussen unter freiem Himmel aufgebaut, dazu ein riesiger Grill, auf dem alle ihr Fleisch grillen können. Es ist ein wunderschöner sonniger Tag und es ist uns fast im T-Shirt noch zu warm. Es sind heute nicht ganz so viele Yachties da. Wir schätzen etwa 30 Leute - Deutsche, Engländer, Franzosen, Schweizer Unsere gegrillten Haifischsteaks sind übrigens eine wahre Gaumenfreude. Diesen Fisch werden wir bestimmt noch einmal kaufen. Nach dem Essen trägt eine Französin einige Lieder auf ihrem Schifferklavier vor. Es ist eine gemütlicher Runde bis gegen 16 Uhr allgemeiner Aufbruch herrscht.



Logbucheintrag: 20.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, 17 °C

Anna gibt heute morgen um 10 Uhr ihre erste Aerobicstunde. Es ist zwar nicht so wie in einem Fitness-Studio, aber es reicht aus, um ins Schwitzen zu geraten. Jetzt spüre ich sehr deutlich das, was ich schon lange weiß, nämlich wie schlecht meine körperliche Verfassung ist. Morgen habe ich garantiert Muskelkater von den vielen Sit-Ups und ...... Am Mittwoch ist die nächste Stunde und ich werde wieder dabei sein.



Logbucheintrag: 21.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 17 °C

Nach der heutigen telefonischen Preisanfrage bei der Werft in Arbatax/Sardinien haben wir unseren Plan verworfen auf Sardinien unsere Inspiration aus dem Wasser zu holen, um das Unterwasserschiff zu streichen. Wir werden es doch hier in Monastir machen. Mit Monsieur Mohamend, dem Chef der Werft vereinbaren wir den 3.Februar, um unsere Inspiration aus dem Wasser herauszunehmen.

Logbucheintrag: 22.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 18 °C

Nach meiner Aerobicstunde und einer erfrischenden Dusche steht Wäsche waschen auf dem Programm. Ich möchte den herrlichen Sonnenschein ausnutzen und werde erst am Nachmittag ins Internetcafe gehen. Uwe kalfatert, d.h. er erneuert einige Fugen im Teakdeck. Ihm ist so warm, dass er sich kurze Hosen anzieht. Nachdem ich am Nachmittag noch 2 Stunden im Internet verbracht und auf dem Markt Putenfleisch, Kartoffeln und Orangen für frischgepressten Saft eingekauft habe, geht es zurück zur Marina. Ich mache noch einen Schlenker bei Hanna und Jochen vorbei und wen treffe ich da? Uwe sitzt mit den beiden gemütlich beim Kaffee. Unsere &Mac179;Kaffeesitzung„ dauert noch bis zum Sonnenuntergang. Aber jetzt wird es Zeit nach Hause zu gehen.



Logbucheintrag: 24.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, 16 °C

Kurz nach dem Mittag machen wir uns mit Hanna und Jochen auf den Weg zum Souk. Zum ersten Mal seit wir in Tunesien sind schauen wir uns den &Mac179;Gebrauchtkleidermarkt„ genauer an. Jochen hat sich dort schon zwei neuwertige Jeanshosen gekauft für Stück 3 Dinar (etwa 2,25 EURO). Und ganz ehrlich gesagt, sieht man den Hosen nicht an, dass sie Second Hand sind. Ich schaue also auch nach einer Gebrauchjeanshose und werde sogar fündig.Doch unsicher wegen der Grösse &Mac246; Jochens Massband gab darüber wenig Aufschluss &Mac246; lasse ich die Hose doch liegen. Für Jochen scheint es völlig unproblematisch zu sein. Zwei Jeanshosen verschwinden so nach und nach in seinem Rucksack. Uwe ist auf der Suche nach ausgedienten Frotteehandtüchern. Dicker Frotteestoff eignet sich seiner Meinung nach wunderbar zum Polieren unserer Inspiration. Nach zähen Verhandlungen erstehen wir endlich einige Tücher. Frottee ist in Tunesien verdammt teuer...



Logbucheintrag: 25.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: regnerisch, 14 °C

Als ich mittags vom Internetcafe zurückkomme fangen mich Jochen und Michael vor unserer Inspiration ab. Bei windigem und regnerischem Wetter hatten sie einen Sparziergang gemacht und waren auch auf dem Weg nach Hause. Gemeinsam gehen wir auf einen Cappuccino ins nahegelegene Cafe. Es werden dann doch zwei Cappuccino, denn wir diskutieren über die eigenen Ziele im Leben und Beziehungsprobleme insbesondere durch das Leben an Bord. Uwe fragt später wo ich denn so lange gewesen sei. Er wollte schon eine Suchmeldung aufgeben. Das Wetter entwickelt sich sehr ungemütlich. Es wird kälter, regnerisch und sehr windig bis in den nächsten Morgen.



Logbucheintrag: 26.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: bewölkt mit sonnigen Abschnitten, 15 °C

Der Wind bläst seit gestern Abend ununterbrochen mit 6 &Mac246; 7 Beaufort. An der nördlichen Hafenmole spritzt ab und zu die Gischt vom Meer rüber. Wir nutzen einen sonnigen Abschnitt, um uns das Schauspiel aus der Nähe anzusehen. Ich schlage vor unseren Sparziergang zu verlängern und zu einer nahegelegenen Halbinsel zu laufen. Auf dem Weg dorthin klopfen wir bei Hanna und Jochen an, um sie mitzunehmen. Gemeinsam laufen wir am Strand entlang und geniessen den Sonne, den Wind und die Brandung. Wir klettern auf die Felsen der Halbinsel und bekommen hin und wieder die hochspritzende Brandung zu spüren. Welch ein Schauspiel.... So ein Sparziergang macht hungrig und durstig. Bei Hanna und Jochen trinken wir Kaffee und müssen die Zeit im Auge behalten, denn um 17 Uhr haben wir schon wieder eine Einladung zu Richard und Anna. Sie möchten die Fotos unserer Reise in den Süden Tunesiens sehen.



Logbucheintrag: 27.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: leicht bewölkt, 14 °C

Ich habe mir extra den Wecker gestellt, damit ich Aerobic nicht verpasse. Anna hat heute keine Zeit und so gestaltet Doris die Stunde und sie macht ihre Sache sehr gut. Am Nachmittag schaut Hanna bei uns vorbei. Uwe hat ihr versprochen ihr bei ihrer Datensicherung zu helfen. Ich verabschiede mich bald von den beiden und frage Jochen, ob er mit ins Internetcafe kommt. Er hat um eine Kurzeinweisung für Internet und Email gebeten.



Logbucheintrag: 28.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 17 °C


Für heute steht Ersatzteilshopping auf dem Programm. Uwe benötigt für die Wasserpumpe am Motor einige Simmeringe. Der SKF-Shop ist eine gute &Mac178; Stunde Fussweg durch die Stadt. Aber der Weg lohnt sich, denn wir kommen durch ein uns unbekanntes Viertel von Monastir und der Verkäufer im SKF-Shop ist überaus freundlich. Er spricht Arabisch, Französisch und Polnisch, wie er uns gleich erzählt; er hat in Polen studiert. Er findet in seinem übersichtlichen Sortiment auch gleich die passenden Simmeringe. Die Verabschiedung per Handschlag fällt überaus freundlich aus. Auf der Strasse nur wenige Meter gegangen, fällt mir auf, dass sich der gute Mann zu unseren Gunsten verrechnet hat. Uwe entscheidet wieder umzudrehen und die noch offene Rechnung zu begleichen. Dem guten Mann ist sein Fehler beim Eintrag in sein Kassenbuch ebenfalls aufgefallen und ist erfreut uns wiederzusehen. Wir begleichen den Fehlbetrag und verabschieden uns noch einmal. Uwes Kommentar: Dieser liebenswerte Mann hätte ja gar nichts an uns verdient, wenn wir nicht zurückgegangen wären. Am Abend ist wieder Bauchtanzunterricht. Es klappt bei mir jetzt schon viel besser. Leider sind keine Spiegel in unserem Übungsraum, um sich beim Tanzen selbst zu beobachten und zu überprüfen. So manche Körperbewegung verdeutlicht immer wieder die Grenzen der eigenen Beweglichkeit und Lockerheit. Aber wir arbeiten ja daran und was wichtig ist &Mac246; wir haben viel Spass dabei.



Logbucheintrag: 29.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 18 °C

Am Nachmittag geht nur ein leichter Wind. Das sind ideale Voraussetzungen für Roland in unser Rigg zu klettern, um es auf Schäden zu überprüfen. Roland muss natürlich nicht klettern, sondern wird von Uwe per Elektrowinsch an einem Fall bis oben in die Mastspitze gezogen. Roland ist gerne oben im Mast, während Uwe ein wenig die Höhe scheut und nur dann in den Masten geht, wenn es unbedingt sein muss.


Logbucheintrag: 30.01.03
Position: Monastir (Tunesien)
Wetter: sonnig, 14 °C

Hallo Mathias,
wir wünschen Dir Alles Gute zum Geburtstag!


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